KW Stao Ried-Mörel: Montag & Dienstag

In Ried-Mörel werden 4 Ateliers angeboten: Green-Screen, Stop-Motion, Line-Dance und Märchen. 

Doch mal von Anfang an… Einige Schüler (und vielleicht sogar Lehrpersonen) sind das erste Mal im Schulhaus von Ried-Mörel. Sie sind erstaunt vom verhältnismässig überschaubaren Schulhaus, der kleinen Turnhalle und der grandiosen Aussicht – ausser natürlich es ist neblig wie heute Dienstag. Für die Kleinsten ist bereits die Anreise ein ziemliches Abenteuer, und für die begleitenden Lehrpersonen ein spannendes Unterfangen (Sind wir wohl rechtzeitig vor Ort? Weshalb sind die Gondeln noch nicht eingehängt, wenn doch jetzt alle wartenden Schüler nach Ried-Mörel müssen? Reicht es bei der Rückfahrt auf den Zug?). 

Nun, der Posten, welcher vom Kulturschaffenden Alain bereitgestellt und betreut wird, nennt sich Green-Screen – Grüner Bildschirm/Projektionsfläche. Im Prinzip nichts anderes als tatsächlich ein grünes Tuch im Hintergrund, welches dann mittels Technik und einer beeindruckenden Kamera durch andere Hintergründe ersetzt werden kann. Nebenbei, auch grüne Pullover, Mützen und Sonnenbrillen werden ersetzt, was zu Schwebeköpfen und «hohlen Birnen» führen kann. Da sich die Klassen zum grossen Teil schon überlegt haben, was sie dort machen wollen (inkl. Musik und Bilder), bleibt genügend Zeit, um die Details abzusprechen, zu üben und dann auch ein cooles Video zu erstellen. Der sehr engagierte, gleichzeitig, aber auch lustige und gelassene Alain führt gekonnt Regie und setzt mit seinen Inputs noch das Tüpfelchen aufs i.  

Beim Stop-Motion erlebt das Daumenkino sein Revival. Einzelne Bilder werden mit wenig Veränderung nacheinander fotografiert, wodurch mit der nötigen Sorgfalt und einigen Hundert Fotos dann ein Filmchen zusammengesetzt wird. Von der Entwicklung der Idee, über das Zusammenstellen und Arrangieren der Filmstars (Lego, Plüschtiere, Buchstaben, Blätter, Perlen etc.), bis hin zum Optimieren der einzelnen Fotos, ist für jeden Schüler etwas dabei; und die Ergebnisse können sich sehen lassen. 

Beim Line-Dance steht (tanzt) mal etwas Körperliches im Zentrum, gepaart mit viel Koordination, Konzentration und Teamwork. Auch wenn nicht alle Klassen und Jahrgangsstufen das gleiche Niveau erreichen und sich «die Kleineren» auch mal ein paar Minuten früher eine Pause gönnen, kann sich jeder Schüler vom gemeinsamen Ziel packen lassen und zeigt sein Bestes. Das Beste jeder Klasse wird dann auch als Filmchen festgehalten. 

Last but not least haben wir noch eine Märchenstunde. Die Kleinsten erfreuen sich am Märchen selbst und geniessen die Möglichkeit, sich mal in diese Welt hineinzuversetzen und zu verkleiden. Bei den etwas Grösseren steht mehr das Schauspielerische im Vordergrund und die Rollenverteilung wird heiss diskutiert. Die OS-Schüler zeigen am meisten Elan beim Umschreiben der Texte in Jugendsprache oder etwa beim Erfinden eines alternativen Endes. Auch hier wird das Ergebnis mittels Videos festgehalten, was die allermeisten Schüler und wohl auch einige stolze Klassenlehrer zusätzlich motiviert. 

Am Abend werden die einen sicher von den spannenden Ateliers erzählen, andere beichten den Eltern, was sie alles in Ried-Mörel vergessen haben, wieder andere berichten vom Mittagessen und werden sich zum “zNacht” wohl eine Extra-Portion gönnen und einige werden vom vielseitigen Tag und den ganzen Eindrücken erstmal gut schlafen. Für die Lehrpersonen, welche die Ateliers gekonnt auf die Schülerfähigkeiten und Bedürfnisse anpassen, war es sicher auch ein interessanter, anstrengender, lustiger, abwechslungsreicher und anstrengender (Doppelnennung der Redaktion bewusst) Tag. 

Text: Imboden Sandro; Fotos: Bittel Oliver & Imboden Sandro

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